Nachdem ich schon Windsurfen und Body Board ausprobiert habe, war es heute endlich so weit und ich hatte meine erste richtige Surfstunde. Ich blende jetzt mal den Teil aus, in dem wir vergeblich die Surfschule gesucht haben und viel zu spät ankamen und unser Surflehrer in einem Café saß und ganz entspannt seinen Kaffee getrunken hat…Spanier.
Nachdem wir uns die Neoprenanzüge angezogen haben und die Surfboards bekommen haben, ging es zum Meer. Dort wurden auf dem Boden die Trockenübungen auf den Boards gemacht. Aufrichten, erster Fuß, zweiter Fuß und loslassen. Schon an Land extrem anstrengend.
Dann ging es ins Wasser, allerdings seeeehr langsam. Besonders ich ohne meine Brille war besonders vorsichtig. Der Weg ins Wasser (und auch wieder heraus) führte über Felsen, die teilweise rutschig und teilweise scharf waren. Dann sind wir rausgepaddelt und das geht richtig auf die Arme. Auf dem Meer angekommen war es wirklich schön auf dem Brett zu liegen und die leichten Wellen unter sich vorbeiziehen zu lassen, doch irgendwann wurde es ernst und genauso unser Surflehrer. Er trieb uns an schneller zu paddeln und unter Wellen herzutauchen. Dann mussten wir uns umdrehen und die Welle nehmen. Manche Wellen waren zu schnell und man kam mit dem Paddeln nicht hinterher, manche rissen dich einfach mit…
Angst vor dem Wasser oder den Wellen hatte und habe ich nach wie vor nicht, aber was mir Angst macht, sind die Felsen, an die man getrieben wird, wenn die Welle einen mitreißt. Einige Male war ich zu lange unter Wasser und es war die Panik vor den Felsen, die mich teilweise hat pausieren lassen. Schon damals beim Surfen mit den Body Boards blieben mir die Felsen in negativer Erinnerung. Heute bin ich mit ein paar Schnitten an den Händen davongekommen, aber angenehm war es auch nicht. Oft stand ich an den Felsen und kam nicht wieder zurück aufs Meer, weil die Wellen zu stark waren und mich immer wieder zurück drängten. Das Brett war groß und schwer. Um die 2 Meter ist das Board lang und so breit, dass ich es nicht unter einen Arm nehmen konnte.
Aber es gibt auch einen positiven Teil, denn ich kann jetzt offiziell behaupten, dass ich schon mal gesurft bin. Zwei mal gelang es mir, mich komplett aufzurichten und auf der Welle zu gleiten. Von uns Mädels haben es heute fast alle geschafft. Normalerweise sagt man, schafft man es nicht beim ersten Mal sich aufzustellen. Auf der Welle war ich beim ersten Mal so damit beschäftigt, zu überlegen, wie ich es schaffe, nicht gegen die Felsen zu fallen, wenn die Welle sich löst, als dass ich das Surfen genossen habe 😀
Insgesamt war es eine sehr tolle und bereichernde Erfahrung, die ich nicht missen will, aber die mir auch meine Grenzen und Öngste gezeigt hat. Nochmal würde ich es auf jeden Fall machen, allerdings präferiere ich einen Strand ohne Felsen…